Willkommen zum Live-Blog des Heuberger Boten zur Podiumsdiskussion! Bei der Podiumsdiskussion werden die drei Spaichinger Bürgermeisterkandidaten ihre Positionen zu den wichtigsten Themen in der Stadt klar machen. Verfolgen Sie die Diskussion hier live mit.
Die drei Bürgermeisterkandidaten wurden in die Spaichinger Stadthalle eingeladen. Das sind sie:
Regina Braungart moderiert den ersten Themenblock an. Es geht um den Flächenverbrauch und um das Wohnen in der Stadt. Sowohl Schuhmacher als auch Hugger und Kelpin hatten sich für die Möglichkeit ausgesprochen, Gelände für Familien und Firmen auch künftig zur Verfügung zu stellen. Regina Braungart will wissen, wie die Bürgermeisterkandidaten den Spagat zwischen Bauen und Flächen bewahren schaffen wollen.
Schuhmacher sagt, dass das Thema in der Tat ein Spagat zwischen Naturschutz und Wohnmöglichkeit ist. In den letzten Jahren habe sich die Stadt darum bemüht. Mit einem Flächennutzungsplan, Spaichingen habe zwei größere Anbaugebiete. Baulückenränder seien mit Wohngebieten geschlossen worden. Innerstädtisch wurden laut Schuhmacher Flächen verdichtet. Es wurde zwei und dreigeschossig gebaut. Am Heidegraben habe die Stadt das Bauen für junge Familien zugelassen. Das Potenzial sei im Flächennutzungsplan fortgeschrieben. Er legt den Fokus auf die Natur, die nicht besiedelt ist.
Markus Hugger sagt, dass die Baugrundstücke kleiner werden müssen. In Immendingen würden größere Bauplätze nachhaltig genutzt, mit kleineren Wohneinheiten. Durchaus seien in Spaichingen auch Tiny Houses möglich. Wenn es tatsächlich die Nachfrage gibt. Ökopunkte könne man auch in anderen Gemeinden generieren.
Kelpin will das Wachstum in der Fläche unterbinden und das Wachstum in die Höhe ausbauen. Und damit mehr Mehrfamilienhäuser bauen, um den Druck nach außen zu reduzieren. Auch die Umgehungsstraße nehme viel Platz weg.
Günstigen Wohnraum gibt es in Spaichingen nur wenig, sagt Regina Braungart. Die Stadt müsse deshalb über den Bodenpreis agieren, sagt Hugger. Er will Investoren günstige Bauplätze verkaufen und dann vertraglich günstige Mieten festlegen.
Wird Spaichungen älter? Das Durchschnittsalter ist in Spaichingen höher als in Immendingen. Der Grund laut Schuhmacher: Die Stadt habe verstärkt Seniorenwohnanlagen gebaut. Spaichingen habe ein Zuzugsminus bei den 30- und 50-Jährigen. Die Sadt brauche diese Leute dringend. Dafür brauche man moderne Arbeitsplätze und die Möglichkeit sich niederzulassen. Die Geburtenzahlen in Spaichingen gehen laut Schuhmacher hoch. Das zeige, dass Spaichingen in die richtige Richtung gehe.
Wieviele Arbeitsgerichtsprozesse hat die Stadt geführt? Zwei Arbeitsgerichtsprozesse, sagt Schuhmacher. Zu anderen laufenden Gerichtsprozessen will er nichts sagen.
In Immendingen wurde in den letzten zehn Jahren insgesamt ein Prozess geführt. Wenn Hugger spüre, dass es bei bestimmten Prozessen Bedenken gebe, gebe es ein Beratungsteam. Man müsse Konflikte lange aushandeln, bis ein Kompromiss gefunden wurde.
Und zum Schluss etwas Lustiges: ein Wahlkampf für den jeweils anderen ist angesagt. Schuhmacher bewirbt Kelpin als Bürgermeister für Spaichingen so: „Er ist ein außerordentlicher Typ mit fundamentalen Ansichten, die ich sehr schätze und einer sehr interessanten Frisur.“
Ein Video der anderen beiden Kandidaten folgt.
Die Podiumsdiskussion ist zu Ende und die Bürgermeisterkandidaten schon wieder zu Hause. Am Donnerstag folgt ein Bericht im Heuberger Boten zur Podiumsdiskussion. Online können Sie den Text schon früher lesen. Dort sind auch noch einmal die wichtigsten Diskussionspunkte zusammengefasst.