Das Wichtigste in Kürze:
▪ Ein Mann rast mit einem Kleintransporter in eine Menschenmenge in Münster. Zwei Menschen kommen zu Tode.
▪ Es gibt etwa 20 Verletzte, sechs davon schwer.
▪ Der Fahrer des Wagens ist nach Angaben der Polizei tot. Er hat sich im Auto erschossen.
▪ Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich offenbar um einen psychisch labilen Einzeltäter. Laut NRW-Innenminister Herbert Reul war der Mann deutscher Staatsbürger.
Liebe Leserinnen und Leser, in Münster sind mehrere Menschen gestorben, als ein Auto in eine Menschenmenge fuhr. Das teilt die Polizei über Twitter mit. Die Polizei ruft die Bevölkerung zu besonnenem Handeln auf. Es gebe einen Großeinsatz an der Gaststätte Kiepenkerl, heißt es weiter.
Mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei sind in der Innenstadt unterwegs. Der Kiepenkerl, wo sich der Vorfall ereignete, ist eine bei Einheimischen und Touristen beliebte und traditionsreiche Gaststätte mitten in der historischen Altstadt von Münster.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen Kleintransporter. Das Fahrzeug habe eine kleinere Gruppe Menschen erfasst, so ein Polizeisprecher. Auf Twitter bittet die Polizei, keine Spekulationen über den Vorfall anzustellen. Die Lage sei weiter unübersichtlich. "Bitte meidet den Bereich der Innenstadt", erklärt die Polizei.
Die Polizei in Münster wiederholt abermals auf Twitter, keine Gerüchte in die Welt zu setzen. Es ist noch völlig unklar, ob es sich um einen Anschlag handelt oder um einen Unfall.
—
Kiepenkerl #Münster Bitte keine Gerüchte und Informationen. Damit unterstützt ihr uns. Wir informieren Euch hier aktuell.
Polizei NRW MS on Twitter (@polizei_nrw_ms)
https://twitter.com/Polizei_nrw_ms/status/982636061196242944
In den sozialen Medien kursieren bereits die ersten Bilder vom Tatort, wo der Mann in die Menschenmenge gerast ist.
—
Münster #Muenster #Kiepenkerl Corner Spiekerhof/Bergstraße (not my photograph, original source unknown)
Dieter Deggert on Twitter (@ebindidegg)
https://twitter.com/EbinDidegg/status/982632916340658177
Wie die Polizei in Münster auf Twitter mitteilt, soll der Bereich weiterhin vermieden werden.
Kiepenkerl #Münster Wir sind mit allen Kräften vor Ort .Ihr unterstützt uns indem ihr den Bereich meidet und bitte keine Spekulationen.
— Polizei NRW MS on Twitter (@polizei_nrw_ms) https://twitter.com/Polizei_nrw_ms/status/982639854969348096
In den sozialen Medien gibt es bereits die ersten Reaktionen aus der Bundespolitik, so unter anderem von Bundesjustizministerin Katarina Barley und dem Bundesvorsitzenden der Grünen, Robert Habeck.
—
Schreckliche Nachrichten aus #Münster. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Danke an alle Rettungskräfte vor Ort. Müssen alles tun, um Hintergründe der Tat aufzuklären. #Kiepenkerl
Katarina Barley on Twitter (@katarinabarley)
https://twitter.com/katarinabarley/status/982639721447874560
—
Mit alle Gedanken, der Trauer und dem Entsetzen in #muenster. Kraft und Stärke den Verletzen und Angehörigen. t.co
RobertHabeck on Twitter (@roberthabeck)
https://twitter.com/RobertHabeck/status/982637269906489347
Ich bin tief betroffen und schockiert über die schrecklichen Nachrichten aus Münster. In Gedanken sind wir bei den Angehörigen, Freunden und Familien der Opfer und Verletzten. Unser Respekt und Dank gilt allen Einsatz- und Rettungskräften.
• Chef der SPD in Nordrhein-Westfalen, Michael Groschek.
Die Polizei Münster bezeichnet Berichte über einen weiteren Täter, der noch auf der Flucht sein könnte, als Spekulation. Man stehe noch ganz am Anfang der Ermittlungen, so eine Sprecherin der Polizei. Mehrere Medien berichten, die Einsatzkräfte suchten in Münster nach einem zweiten Täter.
"Furchtbare Nachrichten aus Münster", so die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer auf Twitter.
—
Furchtbare Nachrichten aus #Münster. Die @Polizei_nrw_ms hält Sie auf dem Laufenden. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. #Kiepenkerl
Ulrike Demmer on Twitter (@ulrikedemmer)
https://twitter.com/UlrikeDemmer/status/982635529014599682
Wie bereits erwähnt, der Vorfall ereignete sich in der Innenstadt - am "Kiepenkerl". Der "Kiepenkerl" ist ein Standbild eines reisenden Händlers aus dem Münsterland im Herzen der historischen Innenstadt von Münster. Er ist ein Wahrzeichen der gut 300. 000 Einwohner zählenden Stadt.
Nach Angaben des Bundesinnenministeriums sind nach jetzigem Informationsstand vier Menschen gestorben. Darunter sei auch der mutmaßlicher Täter, der einen Kleintransporter in eine Menschenmenge gelenkt haben soll. Zu weiteren Details konnte eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zunächst nichts sagen.
Die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles wendet sich an die Angehörigen und Opfer von Münster. "Ich bin erschüttert über die Nachrichten, die uns aus Münster erreichen", erklärt sie. Nahles sei mit ihren Gedanken bei den Opfern und Angehörigen. "Ich hoffe, dass unsere Behörden schnell Klarheit über die Hintergründe dieses Vorfalls gewinnen können und wünsche den Einsatzleuten vor Ort viel Kraft für ihre Arbeit", so die designierte SPD-Vorsitzende.
Wie die Polizei in Münster weiter mitteilt, ist in dem Kleintransporter ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden. Deshalb sei der Tatort weiträumig abgesperrt worden, so ein Polizeisprecher. Um was für einen Gegenstand es sich handele und ob davon eine Gefahr ausgehe, müsse nun geklärt werden.
Immer mehr Bundespolitiker äußern sich derweil zu dem Vorfall in Münster. So auch Vizekanzler und SPD-Chef Olaf Scholz:
—
Erschütternde Nachrichten aus #Münster: Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen. Wir danken den Rettungskräften und Polizisten vor Ort.
Olaf Scholz on Twitter (@olafscholz)
https://twitter.com/OlafScholz/status/982649593170223105
War der Fahrer des Kleintransporters ein Einzeltäter? Laut der Polizei gibt es nach dem Vorfall in Münster Gerüchte, wonach zwei weitere Menschen aus dem Transporter gesprungen und geflüchtet seien könnten. Das sei aber nicht sicher und müsse nun verifiziert werden, erklärt ein Polizeisprecher.
Mittlerweile hat sich auch Oberbürgermeister Markus Lewe zu Wort gemeldet. Die Hintergründe des tödlichen Zwischenfalls in Münster sind nach seinen Angaben zufolge von noch unklar. "Ganz Münster trauert über dieses schreckliche Ereignis. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Getöteten. Den Verletzten wünschen wir schnelle und baldige Genesung", sagt Lewe vor Journalisten. Er dankt den Einsätzkräften für ihre Arbeit.
Ein Statement gib es derweil auch vom Bundesinnenminister Horst Seehofer. Sein Ministerium veröffentlichte in dieser Minute eine Mitteilung auf Twitter.
—
Bundesinnenminister #Seehofer bestürzt über Geschehnisse in #Münster #Kiepenkerl: Die Polizei arbeitet zur Stunde an der Aufklärung des Vorfalls - wir stehen in engem Austausch. Für aktuelle Informationen auch @Polizei_nrw_ms folgen.
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat on Twitter (@bmi_bund)
https://twitter.com/BMI_Bund/status/982651788259221504
Betroffen von den Nachrichten aus Münster zeigt sich auch der deutsche Schauspieler Jan Josef Liefers. Zusammen mit seinem Schauspielkollegen Axel Prahl stellt er das "Tatort"-Duo in Münster.
Erste Bilder und Nachrichten aus Münster brechen mir das Herz. Einer der friedlichsten und freundlichsten Orte, die ich kenne - trotz dieses kranken Anschlags. Meine Gedanken sind bei allen Münsteranern, besonders den Toten und Verletzten, ihren Freunden und Angehörigen. #münster
— Jan Josef Liefers on Twitter (@janjosefliefers) https://twitter.com/JanJosefLiefers/status/982648557449736193
"Nehmt Rücksicht auf die Opfer": Die Polizei in Münschter mit einer weiteren Bitte auf Twitter:
—
Kiepenkerl #Münster Wir sind da. Bitte meidet den Bereich der Innenstadt. Alle Informationen bekommt Ihr hier. Bitte keine Spekulationen und Gerüchte. Nehmt Rücksicht auf die Opfer. Zur Zeit versorgen Rettungskräfte die Verletzten.
Polizei NRW MS on Twitter (@polizei_nrw_ms)
https://twitter.com/Polizei_nrw_ms/status/982652818279542784
Die Uniklinik Münster bittet um Blutspenden. "Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Zeitgründen nur registrierte Spender zulassen können."
Update: Aus Zeitgründen können wir vorerst nur registrierte Blutspender zulassen. Wir sind bis 22 Uhr für euch da. Bei Rückfragen T: 0251 83 55777
— Uniklinik Münster on Twitter (@uk_muenster) https://twitter.com/UK_Muenster/status/982651488945213440
Unter den rund 30 Verletzten sind sechs schwer Verletzte, von denen einige in Lebensgefahr seien, heißt es aus Sicherheitskreisen. Die Einsatzkräfte untersuchen außerdem einen verdächtigen Gegenstand im Auto. Spezialisten untersuchen den Wagen auf Sprengstoff.
"Entsetzliche, unverständliche Tat": FDP-Chef Christian Lindner bei Twitter.
—
Wir sind in Gedanken bei den Verletzten und den Angehörigen aller Opfer von #Münster. Eine entsetzliche, unverständliche Tat. CL
Christian Lindner on Twitter (@c_lindner)
https://twitter.com/c_lindner/status/982659901414690818
"Ich habe einen lauten, dumpfen Schlag gehört und mit einem Mal schrien die Leute auf: 'Oh mein Gott!‘. Alle liefen nach vorn. Eine Minute später waren schon Streifenwagen da", so Augenzeuge im Gespräch mit dem MDR. Wegen einer angekündigten Demonstration von Kurden sind viele Polizisten zum Tatzeitpunkt in der Münsteraner Innenstadt gewesen. Diese seien gleich zum Tatort geeilt, als der Kleintransporter in die Menschengruppe gelenkt wurde, erklärt ein Sprecher der Polizei.
Die Demonstration sei für 15.30 Uhr angekündigt gewesen, der Vorfall ereignete sich etwa zur gleichen Zeit. Es gebe bislang keine Informationen, ob ein Zusammenhang zwischen der Demonstration und dem Zwischenfall bestehen könnte.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet äußert sich bestürzt über den Vorfall. "Ein trauriger, ein schrecklicher Tag für unser Land!", schreibt der CDU-Politiker auf Twitter. "Meine Gedanken und Gebete sind bei den Angehörigen der Toten und den Schwerverletzten in Münster."
Laschet dankt den Rettungskräften und der Polizei. "Sie unternimmt alles zur Aufklärung der schrecklichen Tat." Ein Sprecher der Landesregierung in NRW teilt mit, Laschet habe auch mit Kanzlerin Angela Merkel telefoniert und sie über den Stand der Ereignisse informiert.
Wie die "Süddeutsche Zeitung", der NDR und WDR berichten, handelt es sich bei dem Vorfall angeblich um keinen Terroranschlag. Das Blatt berichtet, bei dem mutmaßlichen Täter handele es sich um einen Deutschen, der psychisch auffällig gewesen sein soll. Die Wohnung des Täters werde derzeit nach Sprengstoff durchsucht. Eine offizielle Bestätigung seitens der Polizei gibt es bisher nicht.
Münster, bleib wie Du warst und wie wir Dich lieben: offen, friedlich, freundlich, stark und stolz. Lass Dich jetzt nicht unterkriegen. Ich wünsche den Familien und Angehörigen der Opfer jetzt ganz viel Kraft und den Verletzten eine hoffentlich schnelle und vollständige Genesung. Wir denken an Euch.
• Axel Prahl, der den "Tatort"-Hauptkommissar Frank Thiel spielt, auf Facebook.
Die Polizei informiert auf Twitter über eine Anlaufstelle für Menschen in Münster, die nach dem Vorfall Hilfe brauchen:
—
Kiepenkerl #Münster Aktuell ist durch die Alexianer eine OpferAnlaufstelle in der Josefstr. 4 eingerichtet.
Polizei NRW MS on Twitter (@polizei_nrw_ms)
https://twitter.com/Polizei_nrw_ms/status/982668583787429889