Herzlich Willkommen zum Liveblog. Schwäbische.de berichtet live aus Ellwangen. Hier hat die AfD eine Demo gegen die Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge angekündigt. Zeitgleich findet ein „buntes Fest“ statt, das die Mahnwache Ellwangen organisiert hat.
Die Polizei ist in der Stadt präsent. Mehrere Mannschaftswagen sind in der Innenstadt zu sehen.
Kundgebung der AfD läuft. Ein Sprecher sagt, dass sich die Veranstaltung nicht gegen Asylbewerber richtet. Sondern gegen die verfehlte Asylpolitik.
Jetzt spricht Michael Hartmann von der AfD. Er ruft zu einer friedlichen Demonstration auf. Wie es bei der AfD üblich sei. „Wir akzeptieren keine Extremisten und keine verfassungsfeindliche Symbole.“
Die Presse habe die überwiegend friedlichen Demonstrationen in Chemnitz und Köthen durch Taten einzelner „Hohlköpfe“, wie Hartmann sagt, verdreht.
Hartmann weist die Demoteilnehmer auf die „Spielregeln“ des Zugs hin. Keine Vermummung, keine Waffen, keine Glasflaschen. Und: „Wir lassen uns nicht provozieren.“
Laut eines Sicherheitsmannes verzögert sich der Abmarsch um knapp 15 Minuten. Grund dafür seien polizeiliche Maßnahmen.
Am Fuchseck beginnt das bunte Fest. Gerade wird das Banner entrollt, das nachts abgerissen worden ist. „Das zeigt, ihr könnt Demokratie nicht aushalten“, ruft Klaus Opferkuch den Tätern zu.
Der Demo-Zug hat sich in Bewegung gesetzt.
Laut Polizeipressesprecher Holger Bienert laufen rund 120 Teilnehmer bei der Demonstration mit.
„Wir brauchen keine Nazis.“ Und „Nazis raus“, rufen Passanten, die an ihren Autos warten, bis der Zug vorbei ist. „Wir sind keine“, entgegnen einige der Teilnehmer.
„Dumm, dümmer, Antifa“, brüllen Einzelne, „Wo wart ihr Silvester“ Viele.
Der Zug nähert sich der Gegenveranstaltung.
Laut Polizeipressesprecher Bienert wurde die Route der AfD spontan geändert. „Rund 50 Personen haben den Weg am Torhaus blockiert.“ Man habe mit der Änderung einen drohenden Konflikt vermeiden wollen.
Die Demo ist zu Ende. „Leute, es war eine ganz tolle Aktion“, sagt Michael Hartmann. Trotz des Umwegs.
Auf der Kundgebung spricht jetzt der parlamentarische Geschäftsführer der AfD aus Berlin, Jürgen Braun. „Die anderen Parteien haben Angst vor uns. Wir tun hier etwas, das notwendig ist. Ellwangen trägt die Lasten einer verfehlten Politik.“
Die Polizei hat sich am Schießwasen an den Zugängen positioniert.
Mit der Zugangspräsenz will die Polizei Übergriffe verhindern.
„Bunt sind schon die Wälder“, singen Hunderte am Fuchseck. Die Ellwanger Gegenveranstaltung ist gut besucht.
Zu Beginn waren laut Veranstaltern rund 1000 Leute beim „Bunten Fest“ in der Ellwanger Innenstadt.
Polizeisprecher Bienert relativiert die Zahl etwas - zumindest für den jetzigen Zeitpunkt. Rund 350 Teilnehmer seien es, so der Polizist.
Laut des Kreisvorsitzenden der AfD Wacker ist die Veranstaltung ein Erfolg gewesen. „Wir wollten hier auf etwas aufmerksam machen. Das war nicht, um jemanden zu ärgern.“ Zwischenfälle gab es bis auf die Routenänderung keine.
Der stellvertretende Kreisvorsitzende der AfD, Gerd Zimmermann, spricht von anfangs rund 150 Teilnehmern. Später seien es um die 220 gewesen. Laut Wacker seien manche auch nur zur Kundgebung gekommen. Lobend erwähnen sie die „hervorragende Absicherung und Arbeit“ der Polizei.
Auch die Organisatoren zeigen sich sehr zufrieden. „Wir sind froh, dass die Stimmung so super war“, sagt Christine Ostermayer. Es erfülle, was man wollte, ergänzt Karin Böhme. „Es ist total erfreulich, wie gut die Netzwerke in Ellwangen funktionieren“, so Böhme. In dieser Sekunde beendet sie das Fest am Fuchseck.
Allerdings dürfe die Feier noch weitergehen, sagt Böhme. Die Band freuts - sie spielen weiter.
Jetzt ist wieder Ruhe in Ellwangen eingekehrt. Auch am Fuchseck herrscht wieder „Normalität“. Alle Veranstaltungen verliefen friedlich.
Das Interview mit Wolfgang Helmle wurde während der Veranstaltung aufgezeichnet. Aufgrund technischer Probleme konnte es zu diesem Zeitpunkt aber nicht ausgespielt werden.
Das war’s mit unserer Liveberichterstattung. Vielen Dank für das Interesse. Der Blog wird jetzt geschlossen.