Stefan Raab feiert seinen Abschied vom Fernsehen. Der 1964 geborene Musikproduzent, Entertainer, Moderator und Film- und Fernsehproduzent blickt auf eine bewegte TV-Historie zurück. Der gelernte Metzger aus Köln-Sülz ist eher zufällig zum Fernsehen gekommen. Als Komponist von Werbe- und Fernsehjingles bot er dem damals jungen Musikfernsehen VIVA einen Song an - und wurde zu einem Casting geladen. Dort begann bei seine steile Karriere beim Fernsehen. Wir erinnern an seine zehn kuriosesten Momente und seine größten Erfolge.
In seiner ersten Sendung "Vivasion" ließ Raab sein Blödel-Talent bereits erkennen - aber auch sein Talent als Showmaster.
Während der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 in den USA schrieb er ein Loblied auf den damaligen Bundestrainer Berti Vogts - und damit die inoffizielle WM-Hymne.
1999 moderiert Raab erstmals seine Sendung "TV Total" auf ProSieben - und wird damit äußerst populär. Einige seiner Streiche sind unvergessen. Mit Ausschnitten aus der Hörbuch-Version von Dieter Bohlens Biographie ruft er bei dessen Plattenfirma an.
Legendär sind seine "Nippel", die an seinem Tisch befestigt waren. Auf Knopfdruck spielten sie kurze Ausschnitte aus TV-Sendungen ein. Mit ihnen kommentierte Raab seine Sendung.
Raab entwickelte das Samstagabend-füllende Format "Schlag den Raab", bei der Kandidaten gegen den Moderator antraten und 500 000 Euro gewinnen konnten. Die Idee verkaufte er an Fernsehsender auf der ganzen Welt.
"Schlag den Raab" war nicht das einzige Format des gelernten Metzgers. In seiner Wok-WM traten verschiedene Teams in den asiatischen Pfannen auf einer Bobbahn gegeneinander an.
Raab hat es beim Eurovision Song Contest schon einige Male probiert - 2010 gelang ihm wohl einer der größten Coups seiner Karriere. Die öffentlich-rechtlichen Sender fragten Raab, ob er einen ESC-Kandidaten finden könnte. Das tat er. Lena Meyer-Landrut gewann seine Casting-Show, trat in Oslo an - und holte den ersten ESC-Titel seit 1982.
Bei einem TV-Duell vor der Bundestagswahl 2013 brachte Stefan Raab eine erfrischend freche Art in die Diskussion ein - und damit die Kandidaten Angela Merkel (CDU) und Peer Steinbrück (SPD) manches Mal in Erklärungsnot.